Mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung können Sie inzwischen durch verbesserte medizinische Möglichkeiten häufig eine verlängerte Lebenszeit erfahren. Ein großes Anliegen ist es, die größtmögliche Lebensqualität zu ermöglichen und zu erhalten. Körperliche Aktivität und Bewegung können dabei einen bedeutenden Beitrag leisten!
In der Vergangenheit war körperliche Aktivität bei Krebs tatsächlich ein umstrittenes Thema. Noch vor einigen Jahrzehnten ging man davon aus, dass Sport und Bewegung den Zustand der Patienten negativ beeinflussen könnten. Daher wurde Krebspatienten oftmals ein regelrechtes Bewegungsverbot erteilt. Heute sind diese Annahmen und Vorgehensweisen längst überholt. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben inzwischen positive Auswirkungen körperlicher Aktivität auf den Körper, die Seele und auf das psychosoziale Wohlbefinden (Alltag, Freizeit und Beruf betreffend) bei Menschen mit onkologischen Erkrankungen belegt. Durch Knochenmetastasen verursachte körperliche Beschwerden und Unsicherheiten darüber, welche Bewegungsformen machbar und der Krankheit entsprechend sind, führen häufig zu Bewegungsmangel.
Sie dürfen jedoch unbesorgt sein – gezielte körperliche Aktivität ist auch mit Knochenmetastasen möglich und sehr sinnvoll! Denn die Bewegung kann weitreichende Einflüsse auf den Körper erzielen und Ihren Zustand deutlich verbessern. Eine Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems und der Erhalt/ die Verbesserung der Muskelkraft können beispielsweise zu einem möglichst langen Fortbestehen Ihrer Mobilität und somit Ihrer Eigenständigkeit führen. Der Gleichgewichtssinn wird gestärkt und das Körpergewicht auf natürliche Weise reguliert. Dem bei Knochenmetastasen häufig auftretenden Schmerz kann durch gezielte Bewegung entgegengewirkt werden. Auch bei Erschöpfungszuständen (Fatigue-Syndrom) kann Bewegung eine reduzierende Wirkung haben, sodass Sie sich wieder leistungsfähiger und belastbarer fühlen.
Sie stärken Ihr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Ihr Selbstwertgefühl, indem sie lernen Ihrem Körper trotz der Erkrankung zu vertrauen und sich wieder „etwas zuzutrauen“.
Auf diese Weise können Sie Ängsten und depressiven Stimmungen erfolgreich entgegen wirken. Sie werden feststellen, dass Ihnen die Bewegung Freude bereitet und Sie durch den aktiveren Lebensstil an Mobilität und somit an Lebensqualität gewinnen. Daher: Nutzen Sie den Einfluss, den Sie selbst auf Ihre körperliche Leistungsfähigkeit und somit auf Ihre Lebensqualität haben.